Forschung: Schlaf und Gesundheit
Gute Gründe, seine Schlafqualität durch schlafgesunde Gewohnheiten zu optimieren und Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, liefern neuere Forschungsergebnisse: Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist das Verständnis über Zusammenhänge zwischen gesundem Schlaf und Wohlergehen einerseits und zwischen Schlafstörungen und Erkrankungen andererseits gewachsen
Wenn der Schlaf gestört ist: Schlafstörungen
30 bis 40 Prozent der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen – Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer – fühlt sich morgens nicht optimal ausgeruht, erfrischt und leistungsbereit: Schlafprobleme und Beeinträchtigungen der Schlafqualität sind weit verbreitet. Bei jedem Zehnten sind die Schlafstörungen chronisch und gehören damit in fachkundige Hände.
Chronobiologie: Von Frühaufstehern und Nachteulen
Jeder Mensch hat seinen Rhythmus: Ob Morgenmuffel, der erst in den Abendstunden so richtig auf Touren kommt, Frühaufsteher, der morgens um 6 topfit und leistungsfähig ist oder irgendwas dazwischen ist unter anderem auf genetische Veranlagung zurückzuführen.
Guter Schlaf in jeder Lebenssituation
Guter Schlaf ist grundsätzlich für alle da – doch in bestimmten Lebenssituationen braucht er ein wenig „Nachhilfe“ und besondere Beachtung. So erfordern besondere Lebensumstände wie wechselnde Schichten, Schwangerschaft und Stillzeit oder die Wechseljahre der Frau häufig eine Neujustierung und Anpassung unserer Schlafgewohnheiten sowie eine Extraportion Schlafhygiene, um dank erholsamem Schlaf die Herausforderungen des Alltags gelassen nehmen zu können.

Was Körper und Psyche gesund und stark macht, ist so einfach wie natürlich: Schlaf – und zwar ausreichend! Kein Faktor hat auf Gesundheit und Wohlbefinden einen größeren und unmittelbareren Einfluss.
Schlaf kann man nicht erzwingen. Aber man kann ihm den Boden bereiten, ihn praktisch zu sich einladen. Schlafforscher fassen die Bedingungen und Verhaltensweisen, die gesunden Schlaf fördern, unter dem Begriff „Schlafhygiene“ zusammen.
Gestörter Schlaf hat viele Gesichter: 88 verschiedene Schlafstörungen kennt die moderne Schlafmedizin, unterschieden nach Ursächlichkeit und Erscheinungsform. Die „International Classification of Sleep Disorders“ teilt sie in sechs Kategorien ein.